
Welche Optionen gibt es?
Wer nach Spanien auswandert, kommt früher oder später an einem Punkt nicht vorbei: dem spanischen Bankkonto. Ob für die Mietzahlungen, Gehaltseingänge oder alltägliche Einkäufe – ein Konto in Spanien macht den Alltag nicht nur einfacher, sondern ist oft sogar Voraussetzung, z. B. beim Abschluss von Verträgen oder bei amtlichen Angelegenheiten.
Doch welche Kontoarten gibt es eigentlich? Welche Banken sind besonders expat-freundlich? Und was müssen Auswanderer bei der Kontoeröffnung beachten? In diesem Beitrag klären wir alle wichtigen Fragen.
Warum ein spanisches Bankkonto notwendig ist
Ein spanisches Konto ist zwar keine gesetzliche Pflicht für Ausländer, doch in der Praxis führt kaum ein Weg daran vorbei. Viele Vermieter, Energieversorger oder Mobilfunkanbieter akzeptieren ausschließlich spanische IBANs. Auch Arbeitgeber bevorzugen eine lokale Kontoverbindung.
Vorteile eines spanischen Kontos:
Keine Fremdwährungsgebühren
Einfache Nutzung spanischer Zahlungsdienste (z. B. Bizum)
Schnellere Überweisungen innerhalb Spaniens
Erleichterte Abwicklung von Daueraufträgen und Lastschriften
2. Welche Kontoarten gibt es für Auswanderer?
In Spanien unterscheidet man grundsätzlich zwischen folgenden Kontoarten:
a) Konto für Residenten
Für Personen mit einem Wohnsitz in Spanien („residente“). Hierfür benötigst du eine gültige Residencia, deine NIE-Nummer sowie den Empadronamiento (Meldebescheinigung).
Vorteile: Günstigere Konditionen, größere Auswahl
Nachteil: Wohnsitznachweis notwendig
b) Konto für Nicht-Residenten
Auch ohne festen Wohnsitz in Spanien kannst du ein Konto eröffnen. Du brauchst lediglich deine NIE-Nummer und einen Nicht-Residenten-Nachweis (Certificado de no residente), den du bei der Polizei oder dem Konsulat beantragen kannst.
Vorteil: Früher Zugang zum spanischen Bankwesen
Nachteile: Oft höhere Gebühren, eingeschränkte Leistungen
Welche Banken sind besonders expat-freundlich?
In Spanien gibt es sowohl klassische Banken mit Filialnetz als auch moderne Direktbanken. Einige sind besonders expat-freundlich – hier eine Übersicht:
🏦 Traditionelle Banken
CaixaBank: Große Filialdichte, Onlinebanking auch auf Englisch, gutes Angebot für Residenten
Banco Santander: International aufgestellt, englischsprachiger Kundenservice
BBVA: Moderne App, Englisch verfügbar, weit verbreitet
💻 Online- und Neobanken
N26 (Deutschland, mit spanischer IBAN): Ideal für den digitalen Alltag, Kontoeröffnung komplett online
Revolut: Gute Alternative für internationale Zahlungen, allerdings (noch) keine spanische IBAN
Wise (ehem. TransferWise): Multidevisen-Konto mit lokalem Euro-Konto
Tipp: Achte bei Onlinebanken immer darauf, ob sie eine spanische IBAN (ES) bieten – nur dann werden sie in Spanien vollständig akzeptiert.

Welche Unterlagen werden benötigt?
Für die Kontoeröffnung – ob online oder in der Filiale – solltest du folgende Dokumente bereithalten:
Gültiger Reisepass oder Personalausweis
NIE-Nummer (Número de Identificación de Extranjero)
Nachweis über Wohnsitz (z. B. Mietvertrag, Empadronamiento)
Einkommensnachweis (je nach Bank)
Für Nicht-Residenten:
Certificado de no residente (nicht älter als 3 Monate)
Gebühren und Kosten: Worauf achten?
Spanische Banken erheben häufig Kontoführungsgebühren – insbesondere bei traditionellen Banken. Diese lassen sich jedoch oft vermeiden, wenn bestimmte Bedingungen erfüllt sind, z. B.:
Regelmäßiger Gehaltseingang
Mindestguthaben
Nutzung weiterer Produkte (z. B. Kreditkarte, Versicherung)
💡 Vergleich lohnt sich: Onlinebanken sind oft günstiger oder sogar kostenlos.
Was ist Bizum – und brauche ich das?
Bizum ist ein beliebter spanischer Zahlungsdienst, mit dem du Geldbeträge in Echtzeit an Kontakte senden kannst – ähnlich wie PayPal oder Twint. Viele spanische Banken bieten Bizum an. Für den Alltag (z. B. Restaurantrechnung teilen, Flohmarkt, Nachbarschaftshilfe) ist es extrem praktisch – und fast jeder nutzt es.
Fazit: Das passende Bankkonto für Auswanderer finden
Ein spanisches Bankkonto erleichtert nicht nur den Alltag, sondern ist oft unverzichtbar. Ob du direkt nach der Ankunft ein Konto für Nicht-Residenten eröffnest oder später zu einem Residenten-Konto wechselst – wichtig ist, dass du Angebote vergleichst und auf deine persönlichen Bedürfnisse achtest.
Du brauchst Hilfe bei der Kontoeröffnung in Spanien?
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Der Autor dieses Beitrages
Fabian Eltschinger ist Geschäftsführer der Auswanderungsagentur Entscheidung Auswandern GmbH und verfügt über 6 Jahre Erfahrung in der Auswanderungsberatung. In dieser Zeit hat er und sein Team bereits mehr als 1000 Kunden bei ihrem individuellen Auswanderungsprozess unterstützt und sie in über 50 verschiedene Länder begleitet (auch diverse Kunden, die nach Brasilien ausgewandert sind). Mit seiner Expertise hilft er, den Auswanderungsprozess zu optimieren und individuell zu gestalten.
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